Grundlage unserer Gemeindearbeit ist, dass Gott alle Menschen liebt, ob sie es glauben oder nicht. Dadurch ist (unser) aller Leben wertvoll, nicht durch (unsere) Leistung, sondern weil Jesus Christus für uns gestorben ist und lebt.
„Einen andern Grund kann niemand legen als den, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus.“ (1. Kor. 3,11)
Das soll in unserer Gemeinde(arbeit) zum Ausdruck kommen, das wollen wir im Miteinander leben, dazu wollen wir auf vielfältige Art und Weise einladen.
Wir wollen Menschen ein Fenster zum Himmel öffnen, der durch Jesus Christus uns allen offen steht und uns selbst immer wieder unter den offenen Himmel rufen lassen.
Wir wollen unsere, uns von Gott geschenkten Gaben einsetzen, um Gemeinde (bei uns vor Ort und darüber hinaus) zu bauen, damit Gottes Ja immer mehr in unseren Glauben und unser Leben hineinwachsen und bestimmend werden kann und bei uns als einzelnen wie auch als Gemeinde/Gemeinschaft unser Glauben in unserem Leben immer mehr Gestalt gewinnt.
Dabei gilt für uns das Gebet/Wort eines chinesischen Christen: „Herr, erwecke deine Kirche und fange bei mir an! Herr, baue deine Gemeinde und fange bei mir an!“
Wir wollen als Gemeinde dazu helfen, dass christlicher Glaube ausdauernd wird und nicht Eintagsfliege bleibt, dass er durch erlebte Gemeinschaft aufgerichtet, vertieft und ausgerichtet wird.
Dabei sollen unterschiedliche Frömmigkeitsstile und –typen ihren Glauben miteinander leben, feiern und vertiefen können, unterschiedliche Ansichten, Lebensentwürfe und Frömmigkeitsformen einander mit Respekt und Wertschätzung begegnen.
Wir möchten Kirche/Gemeinde für alle aber nicht für alles sein, offen sein und dennoch verbindlich unseren Glauben leben (denn wer nach allen Seiten offen ist, ist nicht ganz dicht).
Eine Unterscheidung zwischen Gläubigen und Ungläubigen steht nur Gott zu.
Mitte unserer Gemeinde(arbeit) ist und bleibt Jesus Christus, der auf Golgatha für alle gestorben ist und zuvor gebetet hat: „Vater, vergibt ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun!“ (Lk 23,34).
Wo der Tod dieses Herrn verkündigt und seine Auferstehung gefeiert wird, kann niemand ausgeschlossen werden.
Deshalb muss „die Kirche im Dorf bleiben“ und auch Kirche für unsere Dörfer sein, d.h. sich nicht in eine Ecke hineinstellen, wo sie droht, zum Privatbesitz einiger weniger zu werden, wo sie Menschen ausschließt, denn in Gemeinde geht es immer zuerst um Jesus Christus selbst, dessen Leben, Sterben und Auferstehen für alle geschah, und der einlädt: „Kommet her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken!“ (Mt 11,28).
Er grenzt nicht aus, er integriert und schafft Weite, spricht jedem Menschen Gottes Liebe zu.
„Ausgeschlossen ist nur, wer sich selbst ausschließt und in seiner Verschlossenheit einschließt!“
Mit seinem Bauen rechnen wir weit über unsere Möglichkeiten hinaus, wollen bei allem Engagement offen sein für sein Wirken (Heiliger Geist), denn „… bei Gott sind alle Dinge möglich!“ (Mt 19,26b).
Wir vertrauen darauf: Kirche Jesu Christi, Gemeinde ist weit mehr als das, was wir von Kirche/Gemeinde sehen und erleben.
Das schenkt uns Mut, Hoffnung und Perspektive, auch über den Ist-Zustand unserer Gemeinde hinaus zu blicken und zu hoffen.
Von daher hoffen wir, dass es uns so mit Gottes Hilfe immer besser gelingt,
– in unserer Gemeinde etwas von der Freude auszustrahlen und lebendig werden zu lassen, „… die allem Volk widerfahren wird!“ (Lk 2,10),
– dass bei uns jeder er selbst sein kann, ganz authentisch, ganz echt, ohne sich verstellen zu müssen, um angenommen zu sein,
– dass es bei uns viele und vielfältige Möglichkeiten gibt, Gott zu begegnen und ihm ganz nah zu sein, sei es in unseren Gottesdiensten, bei der Feier des Abendmahls, in den verschiedenen Gruppen und anderen Veranstaltungen,
– dass die bei uns gefeierten Gottesdienste zu einer lebensverändernden Erfahrung werden, die uns glauben, hoffen und lieben lässt,
– dass jeder seine Ideen und Begabungen einbringen kann (aber nicht auf sein Sich-Einbringen reduziert wird), ob beim Organisieren und Vorbereiten, beim Umsetzen von Ideen, Aufbauen und Abbauen, Singen und Vortragen oder auch beim Kuchen backen oder beim Gebet für andere – und jeder erfährt: Ich bin wichtig und wertvoll,
– dass Menschen erleben können: Wir sind in unserer Gemeinde eine große offene Familie, Jung und Alt, mit einem wundervollen Vater, wir gehören zusammen, wie schön, dass ich ein Teil davon bin,
– dass wir uns vom heiligen Geist leiten lassen und uns an nichts anderem orientieren als an der Liebe und am Wort Gottes in der Bibel!
(Wertvolle Hinweise sind dem Buch von Christian Möller, „Wenn der Herr nicht das Haus baut“ und den Leitgedanken der EKIBA entnommen!“)